Heia! Hussah! Nicht Stock noch Stein
Hält auf das grause Hetzen.
Die Hirsche schnauben lustig drein,
Und schaurig klappert das Gebein,
Und wenn erschöpft der Alte sank,
Zerfetzt vom Dorngesträuche,
Wird ihm gereicht zum Labetrank
Ein Becher Bluts als Waidmannsdank,
Heia! Hussah! frisch auf Gesell!
Den ungestümen Mahnruf
Begleiten Peitsch’ und Hundgebell
Und weiter geht’s zweidoppeltschnell,
Wie Wellenschaum im Meeresschlund
Versinkt die Schaar im Boden,
Und bebend zeugt des Wild’rers Mund:
Das ist die Jagd im wilden Grund,
Gegen Ende des Jahres 1146 hatte der hl. Bernhard von Clairvaux im Münster zu Freiburg mit solchem Erfolge das Kreuz gepredigt, daß sich viele Vornehmste der Stadt und Umgegend damit zur Fahrt in das gelobte Land bezeichnen ließen. Darunter befand sich auch Kuno von Falkenstein. Er hatte ohnehin schon jahrelang in kinderloser
Heinrich Schreiber: Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau. Franz Xaver Wrangler, Freiburg 1867, Seite 96. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Volkssagen_der_Stadt_Freiburg_im_Breisgau.djvu/102&oldid=- (Version vom 31.7.2018)