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Seite:Die Mülle von Schwyndelszheym.djvu/3

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Der schwindelszheymer Mülle vorrede.

DRy mil von Straßburg ligt ein mül
Von der redt ieder man so vil
Dz mich groß wunder hat genümen
wo doch so seltzam red har kümen
findt man vnbehoblet lüth
     die gar zuo berden kynnend nüt
Vnd die do handt ein eygen kopff
     oder sunst wer sey ein tropff
Der weder schimpff noch ernste kan
     gen schwindelßheim muoß er bal gan
     vnd sich den müller deuffen lan
Als ich die sach nün baß betracht
     so sihe ich das der nam hat gemacht
Solche vffruor in dem landt
     das yedem ist die müle bekandt
Sie heysset schwindelßheymer müll
     wer dissen namen kennen will
Der selbig lern was schwindel sey
     so mag er das als mercken fry
Schwindel ist ein wanckel muot
     den mensch dorheit selber dut
Vnd ist zuo allem fal gerist
     schwindelem haupt gar vil gebrist
Wer gsellig leben wel vff erden
     der selbig lern auch menschlich berden


Empfohlene Zitierweise:
Thomas Murner: Die Mülle von Schwyndelszheym vnd Gredt Müllerin Jarzeit. Straßburg 1515, Blatt 2r. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_M%C3%BClle_von_Schwyndelszheym.djvu/3&oldid=- (Version vom 31.7.2018)