Verhältnisse als in ihrem äußern Bilde, welche uns unter dem Namen des gelben Fiebers beschrieben worden [1].
Wir müssen sie daher in gewisser Hinsicht für ein Analogon dieser Krankheit und für ein modificirtes gelbes Fieber halten. Auch möchte wohl eine gewisse äußere Verwandschaft mit der Cholera morbus des Orients nicht zu verkennen, und diese drey Gattungen vielleicht als ein Kleeblatt zu betrachten seyn, wovon unsre Epidemie das kleinste Blatt ist.
Diese Aehnlichkeit giebt uns freilich für die nosologische Stellung der Epidemie hinreichende Winke an die Hand; indes ist aus diesem Vergleiche die Natur und das Wesen der Krankheit noch wenig zu erkennen.
Betrachten wir das Erbrechen der schwarzen gallichten Materie, die ähnlichen Durchfälle und die gelbe
- ↑ Anm. Vergleiche die kurze Bemerkung des Herrn Staatsraths Hufeland in dessen Journal Band XII. Jahr 1826 pag. 120.
Ferner: Knebels Versuch über den Charakter, einige Erscheinungen und die Heilart des gelben Fiebers. Görlitz 1805.
Kopps Versuch einer Darstellung des gelben Fiebers. Frankfurt 1805.
Medicinische Geschichte des gelben Fiebers in Spanien im Jahr 1821 von Bally, Francois und Pariset, übersetzt von Liman. Berlin 1824.
Nicolaus Dohrn: Die Küstenepidemie von 1826 insbesondere in Norderditmarschen. J. F. Hammerich, Altona 1827, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Kuestenepidemie_von_1826_insbesondere_in_Norderditmarschen.pdf/39&oldid=- (Version vom 31.7.2018)