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Seite:Die Kuestenepidemie von 1826 insbesondere in Norderditmarschen.pdf/21

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was von dem Fieber noch vorhanden war, sehr bald zu weichen pflegte: dieser Ausschlag hatte die Gestalt von kleinen weißen Pusteln und Bläschen mit einem röthlichen, etwas hartem Rande, die oben durchsichtig waren, ein starkes Jucken und Brennen, zumal in der Wärme, verursachten, und sich mitunter auch in förmliche Hautschwärchen verwandelten [1]. In einem Falle trat gegen das Ende der Krankheit eine förmliche


  1. Anm. Ungeachtet alles Sträubens konnte ich denselben für nichts Anderes, als für die wahre Krätze erkennen, und um so mehr, als deutlich nachgewiesen werden konnte, daß er auch ansteckend, und am besten mit dem Schwefel zu heben war.
         Mehrere Aerzte aus der benachbarten Gegend haben bei ihren Kranken dasselbe Exanthem häufig gefunden, und es gleichfalls für die wahre Krätze erkannt. Auch ihnen hat der Schwefel die besten Dienste zur Hebung dieses Ausschlags geleistet. Einige haben noch den Helleborus neben bei angewendet.
         Der Herr Staatsrath Hufeland erzählt in dem 12ten Stück seines Journals der praktischen Heilkunde von 1826, daß auch in Berlin bei Erwachsenen so wie bei Kindern, die an gastrisch-biliösen Krankheiten gelitten, allerlei Hautausschläge in Form von Flecken, Quaddeln, Blasen und Pusteln zum Vorschein gekommen. Auch im Klevischen, wo eine febris nervosa gastrica biliosa herrschte, wurden viele mit Hautausschlägen befallen, die dann entweder nicht von der Krankheit getroffen, oder doch bald davon geheilt wurden.