Die Paviane, alles prächtige Männchen, verschwanden sofort in den Büschen.
Die Frau lächelte ein wenig. „Stecken Sie Ihre Pistolen nur wieder weg, Mr. Abelsen … Die Tiere sind weit menschlicher, als Sie denken. – Haben Sie noch Schmerzen?“
Ich biß die Zähne zusammen.
Ob ich wieder Schmerzen hatte!!
„Es … geht, Miß Garden …“
Ihre stark geschwungenen Augenbrauen hoben sich.
„Woher kennen Sie meinen Namen?“
„Vincent Turst schrie ihn in seinen Fieberträumen …“
„Ah – – Turst!! Und er ist in der Nähe?“
„Ja …“
Ihr Antlitz umwölkte sich.
„Der … Tor!!“ sagte sie hart. „Und auch Sie handelten sehr unüberlegt, als Sie gegen meinen Willen umkehrten. Ich hatte mit Ihrem Auftauchen hier wohl gerechnet, aber nicht so … schnell. Sie müssen sich sehr beeilt haben, Turst war doch noch krank …“
„Ja – er war krank, aber er ist zäh und ein ganzer Kerl, Miß Garden.“ Ihr Benehmen mißfiel mir gründlich. Ganz abgesehen davon, daß sie nicht ein einziges Wort des Dankes fand, – sie hatte eine Art an sich, die unverblümt anmaßend und herrschsüchtig war.
Max Schraut: Die Herrin der Unterwelt. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 115. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Herrin_der_Unterwelt.pdf/116&oldid=- (Version vom 31.7.2018)