Anonym: Edda | |
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Und bargen im Brunnen die Stücken.
Sie wollten es hehlen; der Herr aber sahs,
Der heilige, himmelhernieder.
In seine Freuden zu fahren;
Doch mag er wohl säumig die Mordgesellen
Ihres langen Leids erledigen.
Dir holdes Herz zu hegen:
Deinen Wünschen werden sie in kommenden Wochen
Alles zu Liebe lenken.
Büße nicht Böses häufend.
Liebesthat versöhne den Schwerverletzten:
Das, sagt man, frommt der Seele.
Dem mächtigen, der uns Menschen schuf;
Übels viel befährt der Mann,
Der seinen Vater versäumt.
Wes du dich bedürftig dünkst.
Wer nichts erbittet dem bietet man nichts:
Wer ersinnt des Schweigenden Schäden?
Vor des Fürsten Thüre.
Da erhoff ich, was mir verheißen ist:
Kost erlangt wer verlangt.
Aus dieser Welt des Wehs.
Niemand fürchte sich, der nichts verbrach:
Ein reines Herz errettet.
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 323. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/331&oldid=- (Version vom 31.7.2018)