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Seite:Die Edda (1876).djvu/130

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Anonym: Edda

Auda die überreiche   war Iwars Tochter,
Aber Radbard   Randwers Vater.
Dieß waren Helden   den Göttern geweiht.
Dieß all ist dein Geschlecht,   Ottar du Blöder!



28
Eilfe wurden   der Asen gezählt,

Als Baldur49 beschritt   die tödlichen Scheite.
Wali bewährte sich   werth ihn zu rächen,30
Da er den Mörder   des Bruders bemeisterte.
Dieß all ist dein Geschlecht,   Ottar du Blöder!

29
Baldurn erzeugte   Buris Erbe.

Freyr nahm Gerda,   Gymirs Tochter,
Den Riesen anverwandt   und der Aurboda.37
So war auch Thiassi   verwandt mit ihr,
Der hochmüthige Thurse,   dessen Tochter Skadi war.56

30
Vieles erwähnt ich,   mehr noch weiß ich;

Wißt und bewahrt es:   wollt ihr noch mehr?

31
Von Hwednas Söhnen   war Haki der schlimmste nicht;

Hwednas Vater   war Hiörwardr.
Heidr und Hrossthiof   sind Hrimnirn entstammt.

32
Von Widolf kommen   die Walen alle,

Alle Zaubrer sind   Wilmeidis Erzeugte.
Die Sudkünstler stammen   von Swarthöfdi,
Aber von Ymir   alle die Riesen.

33
Vieles erwähnt ich,   mehr noch weiß ich;

Wißt und bewahrt es:   wollt ihr noch mehr?

34
Geboren ward Einer   am Anfang der Tage,

Ein Wunder an Stärke,   göttlichen Stamms.
Neune gebaren ihn,   der Frieden verliehn hat,
Der Riesentöchter   am Erdenrand.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 122. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/130&oldid=- (Version vom 31.7.2018)