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Anonym: Edda | |
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Skirnir.
18
Bin nicht von den Alfen noch den Asensöhnen,Noch den weisen Wanen;
Durch flackernde Flamme doch fuhr ich allein
Eure Säle zu schauen.
19
Der Äpfel eilf hab ich allgolden,Die will ich, Gerda, dir geben,
Deine Liebe zu kaufen, daß du Freyr bekennst,
Daß dir kein liebrer lebe.
Gerda.
20
Der Äpfel eilf nehm ich nicht anUm eines Mannes Minne,
Noch mag ich und Freyr, dieweil wir athmen beide,
Je zusammen sein.
Skirnir.
21
Den Ring geb ich, der in der Glut lagMit Odhins jungem Erben.
Acht entträufeln ihm ebenschwere
In jeder neunten Nacht.
Gerda.
22
Den Ring verlang ich nicht, der in der Lohe lagMit Odhins jungem Erben.
In Gymisgard bedarf ich Goldes nicht:
Mir schont der Vater die Schätze.
Skirnir.
23
Siehst du, Mädchen, das Schwert, das scharfe, zaubernde,Das ich halt in der Hand?
Das Haupt hau ich vom Hals dir ab,
So du dich ihm weigern willst.
Gerda.
24
Zu keiner Zeit werd ich Zwang erduldenUm Mannesminne.
Wohl aber wähn ich, gewahrt dich Gymir,
Daß ihr Kühnen zum Kampfe kommt.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 96. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/104&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 96. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/104&oldid=- (Version vom 31.7.2018)