Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Anonym: Edda | |
|
11
Sage mir, Hirt, der am Hügel sitztUnd die Wege bewacht,
Wie mag ich schauen die schöne Maid
Vor Gymirs Grauhunden?
Der Hirt.
12
Bist du dem Tode nah oder todt bereits(Mann auf der Mähre Rücken?),
Zu sprechen ungegönnt bleibt dir immerdar
Mit Gymirs göttlicher Tochter.
Skirnir.
13
Kühnheit steht beßer als Klagen ihm an,Der da fertig ist zur Fahrt.
Bis auf Einen Tag ist mein Alter bestimmt
Und meines Lebens Länge.
Gerda.
14
Welch Getöse ertönen hör ichHier in unsern Hallen?
Die Erde bebt davon und alle Wohnungen
In Gymirsgard erzittern.
Die Magd.
15
Ein Mann ist hier außen von der Mähre gestiegenUnd läßt sie im Grase grasen.
Gerda.
16
Bitt ihn einzutreten in unsern SaalUnd den milden Meth zu trinken,
Obwohl mir ahnt, daß hier außen sei
Meines Bruders Mörder.
17
Wer ist es der Alfen oder Asensöhne,Oder weisen Wanen?
Durch flackernde Flamme was fuhrst du allein
Unsre Säle zu schauen?
Empfohlene Zitierweise:
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 95. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/103&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 95. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/103&oldid=- (Version vom 31.7.2018)