Anonym: Edda | |
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Und die Asinnen all zu der Sprache:
Darüber beriethen die himmlischen Richter,
Wie sie dem Hlorridi den Hammer lösten.
Der weise war den Wanen gleich:
„Das bräutliche Linnen legen dem Thôr wir an,
Ihn schmücke das schöne, schimmernde Halsband.
Und weiblich Gewand umwalle seine Knie;
Es blinke die Brust ihm von blitzenden Steinen,
Und hoch umhülle der Schleier sein Haupt.“
„Mich würden die Asen weibisch schelten,
Legt’ ich das bräutliche Linnen mir an.“
„Schweig nur, Thôr, mit solchen Worten.
Bald werden die Riesen Asgard bewohnen,
Holst du den Hammer nicht wieder heim.“
Dazu den schönen, schimmernden Halsschmuck.
Auch ließ er erklingen Geklirr der Schlüßel,
Und weiblich Gewand umwallte sein Knie;
Es blinkte die Brust ihm von blitzenden Steinen,
Und hoch umhüllte der Schleier sein Haupt.
„Nun muß ich mit dir als deine Magd:
Wir beide wir reisen gen Riesenheim.“
Und vor den gewölbten Wagen geschirrt.
Felsen brachen, Funken stoben,
Da Odhins Sohn reiste gen Riesenheim.
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 84. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/092&oldid=- (Version vom 31.7.2018)