ein wunderbar kräftig schönes Bild, welches sich nach dem Vorausgegangenen von selbst erklärt. Allegorisch schmiegt sich das üppige Flandern an den gewaltigen Herrscher an.
Rubens und die aus seiner Richtung hervorgegangenen Meister brachten ein aristokratisches Gemüth zur Auffassung des Lebens mit; selbst Jordans erreicht seine Aufgabe nur in der Verspottung des gemeinen Daseins, Snyders ist nur eine geniale Weiterentwickelung der von Rubens beliebten Darstellung des Kampfes zwischen der Waldfreiheit der Thiere mit der Tyrannei der Menschen, während van Dyk ganz in die hohe, vornehme Hofwelt aufgeht. Aber auch die andere Seite, das gemeine Volk, fand seine Künstler dort, wo es über die Tyrannei siegte, besonders in der
und ursprünglich in dem Kampfe der neuen Gegensätze, des ebräischen Geistes in der Reformation und der sinnlichen Natur in der Menschencreatur, dessen Begebenheiten sich in der Kunst zur Erscheinung brachten.
Je zelotischer das neue Priesterthum die Regungen der Natur verneinte, desto rebellischer, wüster
Julius Mosen: Die Dresdener Gemälde-Galerie. Arnoldische Buchhandlung, Dresden und Leipzig 1844, Seite 116. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Dresdener_Gem%C3%A4lde-Galerie_(Mosen).pdf/126&oldid=- (Version vom 31.7.2018)