Diese wurde bald erreicht, sie steigen
Froh an’s Land, und eine Fischerwohnung
Jener nahn sie sich. Es war indessen
Nacht geworden, eine sichere Zuflucht
Sucht die Schaar; sie finden leer die Wohnung,
Doch sie schüren Feuer, einige Krüge
Und es zechen ohne Wirth die Gäste.
Aber nachbarlich und solche Nachbarn
Nicht vermutend, schlief Mohadi’s Enkel,
Wenige Schritte nur entfernt, im Nachen.
Rafft er seine Kleider auf; ein gastlich
Licht gewahrt er aus der Hütte schimmern,
Dieses lockt ihn, pochend einzutreten.
Schon das Wort des Grußes auf der Lippe,
Denen kaum er wunderbar entronnen.
Wie ein Knabe, der im Meer die frischen
Glieder badet, wenn er unversehens
Auf der Seekastanie stets bewegte,
Blaß vor Schrecken, also that es Assur.
Aber Behrams scharfes Auge hatte
Schon erspäht die unverhoffte Beute:
Sohn des Harun aus dem Stamm des Abbas,
Sind gewaltiger, als der Gott Muhammeds!
Ihnen, scheint es, sind Kalifensöhne
Zwar ein seltnes, doch gefälliges Opfer,
Dem sie nun und nimmermehr entsagen!
Theil’ als Gastfreund unser Fest, und deine
August Graf von Platen: Die Abbassiden. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Abassiden_(Platen).pdf/73&oldid=- (Version vom 31.7.2018)