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Seite:Deutsche Kunstblätter Die Kunstausstellung zu Dresden im Jahre 1800.djvu/9

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warum der Verfertiger derselben so sichtbar Schaden zugefügt werden?

Da eine befriedigende Beantwortung dieser Fragen uns nicht leicht scheint, so theilen wir mit vielen Kunstfreunden den Wunsch, daß die Gemälde in Zukunft von den Zeichnungen und Kupferstichen abgesondert werden möchten.

Freilich müßte auf solche Weise eine gewisse Unterscheidung zwischen Professor, Meister und Schüler verloren gehen. Allein diesen leichten Verlust würden die erstern übersehen können, da der einzig wesentliche Unterschied der, den ihre Werke veranlassen, weniger dadurch aufgehoben, als ins Licht gesetzt werden müßte. Der Mann, welchen der Künstler sich zum Beurtheiler wünscht, pflegt überhaupt nicht zu fragen: Welches Bild hat ein Professor oder Meister gemalt? Von einem schönen Gemälde könnte ihm aber wohl die Frage abgedrungen werden: Welcher Meister hat dieses Werk hervorgebracht?

Empfohlene Zitierweise:
Unbekannt: Die Kunstausstellung zu Dresden im Jahre 1800. Arnold und Pinther, Pirna 1800, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Kunstbl%C3%A4tter_Die_Kunstausstellung_zu_Dresden_im_Jahre_1800.djvu/9&oldid=- (Version vom 21.9.2024)