Und selbst die angenommene Ordnung wird aus Mangel an Raum schon zu viel unterbrochen, um als Ordnung gelten zu können, auch giebt das große Zimmer bereits einen Wink, in welcher Eintracht die vermischten Produkte von Meistern und Schülern neben einander zu hängen verstehen würden.
Eine kurze Beurtheilung der vorzüglichsten oder auffallendsten ausgestellten Kunstsachen, könne, glauben wir von Kunstblättern, welche in Dresden erscheinen, mit Recht gefordert werden, und wir – den Plural im ganz eigentlichen Sinne genommen – wir wollen den Versuch wagen.
Ein Oehlgemälde, die Gräfin von Bibikow vorstellend, von Herrn Professor Grassi[1].
Mit diesem Portrait wollen wir anfangen, weil es möglich wäre, daß wir damit anfangen müßten, wenn uns daran läge, seinen Rang unter den Gemälden der diesjährigen Ausstellung zu bestimmen. Es ist ein Bildniß, wie wir lange keins sahen, eins,
- ↑ Hierzu gehört das Kupfer No. 1.
Unbekannt: Die Kunstausstellung zu Dresden im Jahre 1800. Arnold und Pinther, Pirna 1800, Seite 35. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Kunstbl%C3%A4tter_Die_Kunstausstellung_zu_Dresden_im_Jahre_1800.djvu/10&oldid=- (Version vom 21.9.2024)