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Ein Wort über Stickerei, als Anhang zu den Bemerkungen über die Dresdner Kunstausstellung.
Um die Darstellung seines Werkes möglich zu machen, bedarf der bildende Künstler außer dem poetischen Stoffe, auch eines mechanischen. Maler und Zeichner haben eine Fläche nöthig, um ihre schönen Schatten darauf zu werfen; Bildhauer und Graveur eine Masse um ihren Künstlergedanken darin auszudrücken. Die ersten wählen Leinwand, Papier u. s. w. die letzten solche Steine und Materie, die ihrem Zweck am günstigsten zu seyn versprechen, und es wird zu unsern Zeiten nicht leicht Bildhauer oder Graveurs geben, welche sich die Schwierigkeiten der Kunst durch den mechanischen Stoff zwecklos[1] vermehren.
- ↑ Zwecklos, sage ich. Denn wenn der Bildhauer den Gedanken, welchen er in Thon darstellen könnte, dem Marmor anvertraut, so sind die größern Schwierigkeiten, die er sich dadurch erzeugt, keinesweges zwecklos zu schelten.
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Unbekannt: Die Kunstausstellung zu Dresden im Jahre 1800. Arnold und Pinther, Pirna 1800, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Kunstbl%C3%A4tter_Die_Kunstausstellung_zu_Dresden_im_Jahre_1800.djvu/71&oldid=- (Version vom 14.10.2024)
Unbekannt: Die Kunstausstellung zu Dresden im Jahre 1800. Arnold und Pinther, Pirna 1800, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Deutsche_Kunstbl%C3%A4tter_Die_Kunstausstellung_zu_Dresden_im_Jahre_1800.djvu/71&oldid=- (Version vom 14.10.2024)