sie gesunde arische Kinder, Jünglinge und Jungfrauen abfangen oder kaufen und dieselben bei vollem Bewußtsein, unter entsetzlicher Todesangst der unglücklichen Opfer schächten, damit sich das Blut allein und vollständig aus dem Körper herausarbeitet, oder indem sie vermittelst hohler Nadeln aus dem lebenden Opfer das Blut direkt ausfangen.“ (S. 59.) – Unwillkürlich denkt man da an den armen Knaben bei der Skt. Ursula-Kapelle und die Federkiele, welche die Stelle der hohlen Nadeln vertreten haben.
Wie bitter teuer jedoch der Wunderrabbi ist, und welche Unsummen eine einzige Kur desselben verschlingt, geht aus der Thatsache hervor, „daß der kleine Hegemann in Xanten allein den deutschen Juden zwei Millionen gekostet hat.“ Würden die Israeliten, sagt der alte Judenforscher, diese genannten „anständigen Juden“, nur die Hälfte jener Unsummen für ihre Erlösung vom Wunderrabbi opfern, wie bald würden sie frei und glücklich sein! Aber wie soll das geschehen? Und, wer wird imstande sein, diese Erlösung der „anständigen Juden“ vom Wunderrabbi zu vollbringen? Das kann wiederum kein anderer als der alte Techniker und Judenforscher, denn mit der wunderbaren Erkenntnis vom Dasein und Wirken des Wunderrabbis, die ihm auf geheimnisvolle Weise zu teil geworden ist, sind ihm auch zugleich die Mittel geoffenbart worden, durch welche er den Wunderrabbi fangen und unschädlich machen kann. Und er ist glücklicherweise auch bereit, von diesen Mitteln Gebrauch zu machen, ja, er wird dieselben sofort zur Anwendung bringen, wenn es nicht gar bereits geschehen sein sollte, denn er sagt: „Ich werde mich nach dieser Erkenntnis hüten, dem Wunderrabbi und seiner Leibwache alias Kahal hier öffentlich zu verraten, was wir wohl gegen sie unternehmen müssen und werden. O nein! Ich stelle mich auf den Standpunkt eines Detektivs, der sein Resultat der Öffentlichkeit nicht eher übergiebt, als bis die Untersuchung völlig abgeschlossen ist, und fest zugegriffen werden kann. Jedenfalls ist die tückische Kanaille nicht mit offenem Visir zu erlegen, sondern nur mit größter Umsicht und List in aller Heimlichkeit!! Aber ihre Tage sind gezählt, das walte der deutsche Gott!!“ (S. 61.)
Ja, gewiß! Odin oder Wodan und alle anderen deutschen Götter und Göttinnen werden dazu helfen, daß das großartige Werk der Erlösung aller anständigen Juden vom Wunderrabbi, diese „erlösende
Friedrich Frank: Nachträge zu „Der Ritualmord vor den Gerichtshöfen der Wahrheit und Gerechtigkeit“. Verlagsanstalt vorm. G. J. Manz Buch- und Kunstdruckerei A.-G. München-Regensburg, Regensburg 1902, Seite 90. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Ritualmord_vor_den_Gerichtsh%C3%B6fen_(1902).djvu/90&oldid=- (Version vom 31.7.2018)