verderblichen Feuer laden, das dann plötzlich aus ihnen hervorbricht.
Das Herumziehen schlechten Gesindels währte fort, und mancher auf einige Zeit verscheuchte Bundschuher kam wieder aus seinem Schlupfwinkel hervor und säete neues Unkraut. Auch Joß Fritz und einige seiner Gesellen ließen sich wieder blicken, anfänglich bei Zurzach,[1] nachmals schienen sie im Dunkel wie giftige Schlangen auf dem Walde umhergeschlichen zu seyn.[2]
Die Frau des Joß Fritz trieb sich, auf ihr Läugnen freigelassen und ein üppiges Leben führend, wohl nicht ohne Verbindung mit ihrem Manne, von Ort zu Ort.[3]
Die Obrigkeit stand dieser Umzügler wegen in grossen Sorgen, und vermuthlich waren sie es, welche im Sommer 1517 neue Versammlungen von Mißvergnügten auf dem Kniebis veranlaßten, die dem aufmerksamen Freiburg nicht entgiengen.[4]
Bisweilen fielen auch Einige der Gerechtigkeit in die Hände. So wurden mehrere zu Rötteln hingerichtet; einer der ärgsten Verräther, Mörder und Mordbrenner wurde von Breisach eingefangen, und mit dem qualvollsten Tode bestraft.[5]
Höchst auffallen muß es auch, in einer zu Anfang des folgenden Jahres (1518) an den Kaiser selbst gerichteten Klagschrift der Bergleute zu Todtnau die Stelle zu lesen, daß sich in einem Zwiste der Bergleute und Bauern einer der letztern in offener Trinkstube
die Aeußerung erlaubt habe: „sie (die Bauern) sollten
Heinrich Schreiber: Der Bundschuh zu Lehen im Breisgau. Freiburg im Breisgau, 1824, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Bundschuh_zu_Lehen_im_Breisgau.djvu/45&oldid=- (Version vom 31.7.2018)