sin Houpt abschlahen soll. Actum uff Dornstag nach Franclsci (5. October) Anno 14.
Diß sind die Artikel und Anschlag, so Andere bekennt, fürnemen und machen wöllen.
Zum ersten, so einem in sim Wingarten vom Wildpret Schaden entstünde, solt der Macht han, das scheuchen, schießen, fahen, und wie ers umbringen möcht; und, so ers umbracht, das ihme selbs zu behalten und, ob er wolt, dem Vogt davon zu verehren, und damit nit gefrevelt han.
Zum andern, wollten sie die nüw Erbordnung, daß ein Ehgemächd dar ander nit erben solt, abtun.
Zum dritten, so einer ein schwanger Frauwen hätte, daß er ungefrevelter Ding auch ein Eßen Fisch uß dem Bach fahen möcht.
Zum vierten, daß man den Zoll zu Steinbach und Bühel nit anders geben solt, dann wie vor Jaren, nemlich von Fuder 6 Pfenning, da man dann yetzt fünf Plaphart gebe. Und so einer ein Vierling oder ertwas Wins ins Riet fürte siner Früntschaft, den er in sinem Huß wölt trinken, daß er davon kein Zoll geben, und was sie also Frucht uß dem Riete, dafür einer wider Win geben mußte zu Herbst, zollfry fürgen solt laßen.
Zum fünften, daß man den Futer-Habern im Steinbacher Ampt ringern wölt, hinfür nie me sovil zu gehen als bißher.
Zum sechsten, daß die Ruggericht nit so scharf syn; also daß ein gut Nachber den andern in brüchigen Händeln nit also angeben müßt.
Heinrich Schreiber: Der Bundschuh zu Lehen im Breisgau. Freiburg im Breisgau, 1824, Seite 120. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Bundschuh_zu_Lehen_im_Breisgau.djvu/126&oldid=- (Version vom 31.7.2018)