Ahnfrau, doch von meiner lebenden Mutter, so manche Ohrfeige zu. Was kann wohl jetzt natürlicher seyn, als daß ich, da ich keine Geisel mehr zu fürchten habe, jede Veranlassung nütze, um meinen Hang zu befriedigen.
Wilhelm. Da werde der Teufel klug.
Pfiff. Ahnungen – Ahnfrauen – das sind die Quälgeister jetzt, die durch die widrigen Schickungen, schauderhaften Schicksale, die lebenden Enkel in Furcht und Schrecken setzen, und jeden Plunder, der in der Familie verfällt, einige Posttage vorher verkünden.
Karl. Sage, Pfiff, ob Du toll bist; was soll das kauderwälsche Zeug?
Pfiff. Lassen Sie mich.
Wilhelm. Laß ihn, Brüderchen, ich ahne schon, daß Musje Pfiff einen verschmitzten Kniff zu Tage fördern wird.
Pfiff. So hoffe ich, wenn es Gottes Wille ist. Also weiter. Ich gehe, um deutlicher zu reden,
Friedrich Wilhelm d’Elpons: Der Ahnherr. Schwank in Einem Aufzuge. Goedsche und Wigand, Meißen und Kaschau 1827, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Ahnherr.pdf/9&oldid=- (Version vom 26.12.2022)