Zum Inhalt springen

Seite:Der Ahnherr.pdf/15

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Jüdisch-Deutsch nicht übel, und werde den Kerl so lange mit Redensarten martern, bis er Dir die gestohlenen 5000 Thaler wieder herausgibt, wenn er nicht etwa vor Schreck während der Unterhandlung seinen Geist aufgibt. Pro primo muß zugleich ein Licht ausgelöscht werden (er thut es; das Theater wird im Hintergrunde etwas dunkel). Halbdunkel hat schon an und für sich etwas Schauerliches.

Karl (lacht). Merkwürdig wär’s in der That, im Jahre 1827[1] einen Juden noch zu prellen.

Wilhelm. Auf mich kannst Du dich verlassen; sieh Du nur zu, daß Du bei Deiner Schwermuth nicht aus der Rolle fällst. Und wenn es uns gelingt, so muß ja ein policirter Staat uns eine extraordinaire Prämie noch obenein auszahlen lassen.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Wilhelm d’Elpons: Der Ahnherr. Schwank in Einem Aufzuge. Goedsche und Wigand, Meißen und Kaschau 1827, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Ahnherr.pdf/15&oldid=- (Version vom 31.12.2022)
  1. Die Jahreszahl wurde vom Herausgeber aktualisiert. In der 1819 erfolgten Publikation des Einakters in Der Freimüthige für Deutschland lautete die Jahreszahl entsprechend noch „1819“. (siehe Google)