erinnerten, daß eine schöne Shiragiku dort gewesen, deren Beschreibung auf Indra zu passen schien, als daß sie mit vielen anderen jämmerlich im Feuer verbrannt sei. Dennoch — etwas in seinem Innern sprach immerzu: „Sie lebt, sie wartet auf dich, du mußt sie suchen.“
So suchte er denn in allen Yoshiwaras von ganz Japan. Er war um seinen Abschied eingekommen, um sich ganz dem Suchen seiner verschwundenen Liebe zu widmen. — Endlich, in Osaka war’s, in der berühmten Theaterstraße (das erfuhr er erst vor zwei Monaten), sagte ihm eine Geisha, es sei kurz vor dem Brande eines der Mädchen von Tokios Yoshiwara mit einer englischen Dame nach Benares gegangen. Er machte er sich denn nach Benares auf. Aber es waren schon zwei Jahre, daß er sie vergebens suchte, er hatte keine Hoffnung mehr. Er fuhr nur hin, um sich selber sagen zu können, daß er nichts, aber auch gar nichts unversucht gelassen habe.
So kam er und so fand er sie, und so hielten sie sich — bis zum Tod. Das sagte er ihr in den
Hermione von Preuschen: Yoshiwara., Seite 193. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Yoshiwara_Preuschen_Hermione_von.djvu/192&oldid=- (Version vom 18.8.2016)