mit Madame malerisch an der Haustür. Der Fremde stand plötzlich wieder vor Indra. „Bitte, nehmen Sie ein drittes Glas und kommen Sie, mit uns anzustoßen.“ — „Hat das Margot gewünscht?“ — „Nein, aber ich wünsche es.“ — „In Margots Zimmer und jetzt, nachdem?“ sagte sie langsam. Eine dunkle Röte stieg in des Fremden Stirn. „Dann also nicht,“ und er ging hinaus. — Indra aber fühlte, sie hatte recht getan, sie konnte mit keiner teilen.
Als der Fremde ging und den Champagner bei Indra zahlte, fragte er sie: „Wollen Sie das nächste Mal mit mir allein in Champagner anstoßen?“ Nun war es Indra, die errötete. Sie blieb die Antwort schuldig. — Am anderen Abend kam er wieder — wieder so früh wie gestern. Und wieder traf er Indra allein. „Ich werde Margot rufen.“ — „Nein, heut’ komm’ ich wegen Ihrer.“ — „Was wollen Sie von mir?“ — „Sie sehen, Sie sprechen, Ihr Wesen fühlen!“ — „Kann man das?“ — „Wenn man eine verwandte Seele hat, ja!“ — „Was können Sie mit einem Mitglied der „Pension Vais“ gemeinsam haben?“ fragte
Hermione von Preuschen: Yoshiwara., Seite 84. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Yoshiwara_Preuschen_Hermione_von.djvu/083&oldid=- (Version vom 17.8.2016)