Verurteilte den Scheiterhaufen besteigen; das Städtchen Dieburg sah im J. 1627 sechsunddreißig Hinrichtungen.
Der Magistrat von Neisse hatte zum Verbrennen der Hexen einen eigenen Ofen herrichten lassen und überantwortete demselben im J. 1651 zweiundvierzig Frauen und Mädchen; im Fürstentum Neisse sollen in 9 Jahren über tausend Hexen, darunter Kinder von 2-4 Jahren verbrannt sein.
In der Stadt Offenburg im Breisgau wurden in den Jahren 1627 bis 1630 sechzig Personen wegen Hexerei zum Tode gebracht, nachdem früher im benachbarten Ortenberg die Verfolgungen begonnen hatten.
In der Wetterau, in der freien Reichsburg Lindheim, kamen grausame Hexenverfolgungen in den Jahren 1631 bis 1633, 1650 bis 1653 und 1661 vor. Die Verhafteten wurden in die Höhlen des noch jetzt zu sehenden Hexenturms zu Lindheim gebracht und, ohne daß man eine Verteidigung zuließ, durch den Scharfrichter auf die Folter gespannt und solange mit den ausgesuchtesten Martern gepeinigt, bis sie bekannten.
Zu Ellingen (in Franken) wurden 1590 in
Oskar Wächter: Vehmgerichte und Hexenprozesse in Deutschland. W. Spemann, Stuttgart 1882, Seite 181. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Vehmgerichte_und_Hexenprozesse_in_Deutschland_W%C3%A4chter.djvu/179&oldid=- (Version vom 31.7.2018)