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Seite:De Schachzabel Spiel (Köbel).djvu/17

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Das er der vnzuocht souil pflag /
Dem Volck es warlich hart anlag /
     Dann gleich bald vmb eyn cleyne schuld
     Verlor eyn man sein gnad vnd huld /
Das er jm nam sein leib vnd guot /
Also het er eyn dummen muot.
     Darumb das Volck den Meister bat /
     Wie gleich hieuor auch geschrieben stat /
Das er doch jmmer ichts erdaecht
Damit er jn vom übel braecht /
     Das er doch senffter würd zuom teyl /
     Das wer sein nuotz vnds Volcks heyl.
Also gedacht er hin vnd hin /
Zuo letst kam jm schnell in den sin
     Das er das Schachspyl also fand /
     Vnd leret es die am Hof zuohand
Die Herren daran überal /
Der auch da was eyn mercklich zal /
     Alß an den Küngischen Hoefen sind
     Hertzogen / Grafen / vnd jre kind /
Freyen / Ritter / vnd auch knecht /
Vnd suonst leüt von guottem Gschlecht /
     Die lernten alle diß Spiel do /
     Vnd warend soelcher kurtzweil fro.
Damit vertribends menge stuond /
Es duonckte sie eyn cluoger fuond /
     Vnd gleichnet sich eym rechten streit
     Alß in eym krieg / zuo beyder seit
Zwen Künig / vnd darzuo all jr Her
Streittend / yeder an sein wer
     Sich stellet / alß er dann wirdt beschart /
     So ye das spiel gestellet wart /
Vnd es dann an das rauben kam /
Da eyner ye dem andern nam

Empfohlene Zitierweise:
Jakob Mennel: Schachzabel Spiel. Oppenheim 1520, Seite 9r. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Schachzabel_Spiel_(K%C3%B6bel).djvu/17&oldid=- (Version vom 31.7.2018)