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Seite:De PfM 1833 05 18 nr 03.djvu/1

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Das Pfennig-Magazin
der
Gesellschaft zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse



No. 3 Erscheint jeden Sonnabend 18. Mai 1833


Der Mond.

Der Mond erleuchtet freundlich unsere finstern Nächte, gießt sein mildes Licht über die schweigenden Fluren aus und ist das nächste Gestirn unserer Erde, welche er auf ihrer jährlichen, mehr als hundert und zwanzig Millionen Meilen langen Reise begleitet. Er läuft gleich der Sonne und den andern Gestirnen täglich einmal, aber nur scheinbar, von Osten nach Westen um die Erde, jedoch wird dieser scheinbare Lauf bloß durch die Umwälzung der Erde um ihre Axe bewirkt. Die zweite Art seiner Bewegung ist nicht scheinbar, sondern wirklich; sie ist so bedeutend, daß er den ganzen Umfang des Himmels oder den Thierkreis in ungefähr 4 Wochen zu durchlaufen scheint. Er geht daher fast täglich eine Stunde später auf und braucht also zu seinem scheinbaren täglichen Laufe um die Erde ungefähr 25 Stunden. Beobachtet man den Mond zu einer Zeit, wo er sehr nahe bei einem besonders hellen und kenntlichen Fixsterne steht, so kann man sein östliches Fortrücken von diesem Sterne schon nach Verlaufe einiger Stunden wahrnehmen. Bei dieser östlichen Fortbewegung durch den Thierkreis bemerkt man übrigens nie, wie bei den Planeten, einen Stillstand in seiner Bahn oder einen Rücklauf, sondern er ist beständig rechtläufig. Während seines vierwöchentlichen Laufes durch den Thierkreis nimmt man an ihm noch eine andere Verschiedenheit in seiner Bewegung wahr: er ändert zu verschiedenen Zeiten seine Höhe am Himmel und steht bald hoch, bald niedrig.

Der Mond weicht auf seiner Bahn von dem Äquator mehr ab, als die Sonne, und ist für die Bewohner der beiden Halbkugeln der Erde äußerst wohlthätig; denn gerade in den langen traurigen Winternächten, sowohl in der nördlichen als in der südlichen Erdhälfte, erreicht er zur Zeit seines Volllichtes seine größte Höhe, und bleibt die ganze Nacht hindurch über dem Horizonte. An den Polen selbst geht er im Winter zu gewissen Zeiten gar nicht unter, und die Polarländer haben ihn also zur Zeit ihrer langen Nacht alle vier

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diverse: Das Pfennig-Magazin/Heft 3. , 1833, Seite 1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_PfM_1833_05_18_nr_03.djvu/1&oldid=- (Version vom 7.5.2024)