nicht viel zu fragen, und da ersterer wegen seiner Hünengestalt, der Engländer wegen seiner Schneidigkeit gefürchtet wurde, ließen sie Halket in Ruhe. Sie saßen lachend und schwätzend um das Feuer, während der große Kapländer den Mais und Reis auf die Teller füllte und sie den Leuten hinreichte. Er gab auch Halket einen, der ein wenig nach links hinter ihm lag und sich auf seinen Ellenbogen stützte. Anfänglich rührte Halket das Essen nicht an; dann nahm er ein paar Bissen und legte sich wieder hin.
„Sie essen ja nichts, Halket?“ sagte der Engländer und drehte sich freundlich nach ihm um.
„Ich bin jetzt nicht hungrig,“ entgegnete dieser. Etwas später zog er sein rotes Taschentuch heraus, schüttete den Inhalt des Tellers darauf und machte ein kleines Bündel daraus, das er neben sich legte, und sich dann wieder an die Erde streckte.
„Wollen Sie nicht näher ans Feuer kommen, Halket?“ fragte der Engländer.
„Danke – nein – die Nacht ist warm.“
Nach einiger Zeit zog Halket ein kleines Jagdmesser, mit grober Holzscheide aus seinem Gürtel. In seiner Nähe lag ein kleiner flacher Stein; er schärfte die Klinge darauf und prüfte sie wiederholt mit dem Finger. Nachher steckte er das Messer wieder in den Gürtel, stand langsam auf, nahm das Bündelchen mit und schritt nach dem Zelt hin.
Olive Schreiner: Peter Halket im Mashonalande. Berlin 1898, Seite 110. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Peter_Halket_(Schreiner).djvu/110&oldid=- (Version vom 31.7.2018)