Frauen standen auf und entfernten sich, noch während er redete, und seine eigene Frau ging auch fort.
Als der Gottesdienst aus war und der Prediger nach Hause kam, trat ihm seine Frau weinend entgegen und sagte: ‚Hast Du nicht gesehen, daß einige unserer wohlhabendsten und einflußreichsten Gemeindemitglieder heute die Kirche verlassen haben? Warum hast Du so gepredigt, da uns jetzt endlich ein Flügel an unser Haus gebaut werden sollte, und Du auch auf eine Gehaltserhöhung hofftest? Du hast ja nicht einen einzigen Boeren in Deiner Gemeinde! Was geht Dich die ganze Geschichte an? Was brauchst Du zu sagen, daß der Überfall[WS 1] der Chartered Company auf Johannesburg ein Unrecht sei?‘
‚Liebe Frau,‘ antwortete er, ‚wenn ich glaube, daß gewisse Männer, die wir hoch erhoben und denen wir Macht verliehen, ein feiges Unrecht begangen haben, warum soll ich es nicht sagen?‘
‚Hast Du nicht erlebt, was die Folgen sind? Denke daran wie vor Kurzem, als Rhodes noch den Boeren unterwürfig schmeichelte, – damit sie nicht argwöhnisch würden, während er seine Vorbereitungen traf, – da hast Du sowohl Rhodes als den Afrikanderbund[1] angegriffen, weil sie das Gesetz über die
- ↑ Der Afrikanerbund ist die organisierte holländische politische Partei, durch die Rhodes Einfluß übte, und von der er unterstützt wurde.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: Uberfall
Olive Schreiner: Peter Halket im Mashonalande. Berlin 1898, Seite 54. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Peter_Halket_(Schreiner).djvu/054&oldid=- (Version vom 31.7.2018)