wirkt so, genau so. – Woher wüßten sie es, wenn sie nur Scheinwesen wären. – – –
Gott im Himmel, – warum hast du mir nie gesagt, daß man nach dem Tode weiterlebt, – ich hätte ja keinen ermordet.
Warum hast du dich mir nicht mir als Kind geoffenbart? – – –
– – – Ich schreibe schon wieder so, wie man spricht; und ich will nicht.
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12. November.
Ich sehe wieder klar, jetzt, wo ich das ganze Buch abgeschrieben habe. – Ich bin krank. Da hilft nur kalter Mut und klares Wissen. –
Für morgen früh habe ich mir den Dr. Wetterstrand bestellt, der muß mir genau sagen, wo der Fehler lag. – Ich werde ihm alles haarklein berichten, er wird mir ruhig zuhören und das über Suggestion verraten, was ich noch nicht weiß. –
Er kann im ersten Augenblick unmöglich für wahr halten, daß ich wirklich gemordet habe, – er wird glauben, ich sei bloß wahnsinnig. –
Und daß er es sich zu Hause nicht mehr überlegt, dafür werde ich sorgen: – – Ein Gläschen Wein!!!
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13. November.
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Gustav Meyrink: Orchideen. München o. J., Seite. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Orchideen_Meyrink.djvu/068&oldid=- (Version vom 31.7.2018)