es durch die Erlenwäldchen an den Ufern des Donaukanals gellte.
„Hören Se doch nu endlich mit dem Jebrülle auf – Sie da oben, – oder wollen Sie vielleicht ’n dreibänd’jes Buch über planloses Jeschrei herausjeben!“ rief der Berliner ärgerlich.
„Pst, pst – nur keinen Streit,“ besänftigte Staudacher, – „übrigens, meine Herren, – ich nehme heute schon die Glückwünsche zu unserem künftigen großen Siege in Hamburg entgegen. – Meine Herren, auf diesen Sieg –, meine Herren – hipp – hipp – –.“
Die harmonischen Töne einer Drehorgel schnitten ihm die Worte ab – einen Augenblick Totenstille, dann rhythmisches Trampeln im Ankleideraum der Mannschaft, und alle stimmten begeistert mit ein in das Lied:
„Dös is wos für ’n Weana,
Für a wean’risches Bluat,
Wos a wean’rischer Walzer
An ’m Weana all’s tuat“
Der Ausschluß des Klubs war auf dem Bahnhof versammelt und wartete auf die aus Hamburg heimkehrende Mannschaft in größter Erregung, denn in den Morgenblättern war ein schreckliches Telegramm abgedruckt gewesen:
„Sehen Sie wohl, was habe ich jesagt,“ höhnte der
Gustav Meyrink: Orchideen. München o. J., Seite. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Orchideen_Meyrink.djvu/026&oldid=- (Version vom 31.7.2018)