Doch jetzt habt ihr die blut’ge Schlacht geschlagen,
Und wild nahm das Verderben seinen Lauf;
Das alte Preußen ward zu Grab getragen,
Es schwingt, zur geist’gen Herrschaft auserkoren,
Der deutschen Freiheit heil’ge Trikoloren!
Voran im Streit wird es das Banner tragen,
Um die Kosacken aus dem Land zu schlagen,
Das Menschenrecht, die Bürgerfreiheit schirmen.
Glorreiche Sonne uns’res Vaterlands,
Aus blutigem Gewölk emporgestiegen!
Heil, Freiheit, dir in deinem Siegerkranz;
Jetzt soll es noch ein schwarzer Flor verschleiern;
Noch sind die Herzen schweigend und gepreßt!
Eh’ wir das Fest der Auferstehung feiern,
Ruft uns der Tod zu seinem ernsten Fest!
Die Kämpfer für ein freies Vaterland,
Die Kämpfer der Berliner Barrikaden,
Das schwarzrothgoldne Banner in der Hand!
Kartätschenhagel schmettert hundert nieder;
Rudolf Gottschall: Barrikaden-Lieder. Adolph Samter, Königsberg 1848, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Barrikaden_Lieder_(Gottschall).djvu/28&oldid=- (Version vom 31.7.2018)