Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel | |
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Grämen / hertzlich bekümmeren / oder innigklich betrüben (als wann man sagt / was geheyts mich / heists / was kränckts mich; was gehey ich mich umb ihn / heists / was hab ich mich umb ihn zu quelen und so fortan:) Also wolle er hingegen gern gestehen / daß die Meinung und der Sinn der Wort / sie würden nun gleich / was gehey oder was bekümmere ich mich umb ihne / außgesprochen / wider die Art der wahren Christlichen Liebe lauffe / wessentwegen dann auch villeicht die alte andächtige fromme Teutsche Christen solches Wort als Unchristlich: aber nicht als unhöflich verworffen / und solches zuhassen angefangen haben möchten; aber betreffend das Wort Pfaff / damit hette er Herrn Klägern eben so wenig zuschelten: als mit vorigem zuschänden gemeint / sintemal dasselbige der Geistlichen uhralter Ehren-Nahm gewest; und auß dem Wort Papa, das ist Vatter / herentsprungen sey; Zoge auch damit zu solchem Beweißthumb einen alten Pergementinen Brieff hervor / also anfahend; Kund sey männiglich mit disem
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel. o.A., Nürnberg 1673, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De%C3%9F_Weltberuffenen_Simplicissimi_Pralerey_und_Gepr%C3%A4ng_mit_seinem_Teutschen_Michel.djvu/99&oldid=- (Version vom 31.7.2018)