Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel | |
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Deo bey den Apoteckern / Kauffleuthen und Krämern in allen Conten obenan stehen / eben als wie bey theils Gelehrten das Griechisch alpha und omega, unten muß sichs mit Göttlicher Protection Empfehlung nechst freundlicher Salutation: mit datum, Anno, post scriptum, manu propria und Lateinische Nennung der Monats-Täge schliessen; der jenig / an den der Brieff abgeben wird / mag solches gleich verstehen oder nicht? verstehet ers nicht / so mag ers versitzen / oder sich umb einen Dolmetschen umbschauen; hats doch offt der jenig nicht verstanden / der es geschriben! sonder es ist ihm genug / wann man ihms nur zutrauet / weßwegen alleinig ers dann auch in seinem Brieff gemahlet / und diß seynd die dritte.
Aber theils auß ihnen mögen Sorg tragen / daß es ihnen nit einmahl gehet wie jenem bey einer alten Kayserin / welcher / als er zwey Schüssel mit heissen Speisen aufftrug / die ihne zu unleydlich an die Datzen brennten / so / daß er sie mit Ungestümme nidersetzen muste / heraus schwur / ò
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel. o.A., Nürnberg 1673, Seite 58. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De%C3%9F_Weltberuffenen_Simplicissimi_Pralerey_und_Gepr%C3%A4ng_mit_seinem_Teutschen_Michel.djvu/64&oldid=- (Version vom 31.7.2018)