Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel | |
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Flecken und Dörffer: und (was am allermaisten zubejammern) wie viler hundert tausend Christen-Menschen Leben hat es gekostet / die durch Hunger / Pest und Waffen umbkommen / biß es unser Teutschland gelernet / recht verstanden / und nach dem Frieden-Schluß mit Freuden völlig ins Werck setzen sehen? Nun ists so gemain worden / daß es auch die Mägd brauchen / wann sie in das Graß gehen wollen; aber ein Bauern-Knäblein legts anderst auß / dann als sein Vatter gen Wald fahren wolte / und zu seinem Knecht sagt / Hannß spann an / wir wollen marchiren; antwortet ihm der Knab / Vatter marschiren heist nit Holtz hollen / sondern die Schelmen wollen fort.
Gleich wie nun dise Lateinische Handwercks-Kerl ihre Brieff hin und wider so dick mit frembden Wörtern: als wie die Köch ihre Haasen / die jetzt an Spiß gejagt werden sollen / mit Speck spicken / also thun auch die albere unwissende teutsche Michel / wann sie schon sonst nichts als Teutsch können reden und verstehen; da muß das Laus
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel. o.A., Nürnberg 1673, Seite 57. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De%C3%9F_Weltberuffenen_Simplicissimi_Pralerey_und_Gepr%C3%A4ng_mit_seinem_Teutschen_Michel.djvu/63&oldid=- (Version vom 31.7.2018)