Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel | |
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Ich weiß in unserer Nachbarschafft eine Statt / darinnen Burgermeister und Rath über eine wichtige Sach sich berathschlagten / der Stattschreiber (welche Leuth dann zimblich kirr zu werden pflegen / wann sie gleich keine Stimme haben) fieng an / etlichen gelehrten Rathsverwandten seine Meinung ohnbefragt auf Lateinisch zuvernehmen zugeben; aber der Burgermeister / ob er ihn gleich als ein literatus wol verstunde / sagt ihme / er solt das Maul halten / oder teutsch reden; Als sich nun der Stattschreiber beschimpfft zu seyn vermeinte / und sich gegen dem Burgermaister abermal in Latein dises Inhalts entschuldigen wolte / er hoffte nicht unrecht gethan zu haben / weil er und die vornembste Rathsherren ihn ja sowol verstanden / als wann er Teutsch geredet; Antwortet ihm
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel. o.A., Nürnberg 1673, Seite 110. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De%C3%9F_Weltberuffenen_Simplicissimi_Pralerey_und_Gepr%C3%A4ng_mit_seinem_Teutschen_Michel.djvu/116&oldid=- (Version vom 31.7.2018)