Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel | |
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gebräuchlichste Ding / so die Teutsche vor Alters gehabt / mit einer Sylb genannt werden; wir wollen nur auff einen Baurnhof gehen / dann finden wir gleich Hauß / Hof / Gart / Scheur / Stall / Pferd / Kuh / Kalb / Ochs / Schwein / Haan / Henn / Ganß / Aendt / Pflug / Wagen / Karch / Graß / Heu / Oehmt / Holtz / Stroh / Mist / Baum / Laub / Blat / Schaaf / Lamb / Hund / Katz / Mauß / Mensch / Mann / Weib / Kind / Knecht / Magd / Bueb / Berg / Thal / Matt / Feld / Tisch / Stuhl / Banck / Härd / Thür / Korn / Frucht / Waitz / Speltz / Linß / Erbß / Bohn / Saam / Kraut / Rub / Blum / Ros / Gilg / und dergleichen; Und wer wird mich immermehr anders überreden könden / daß nicht noch mehr einsilbige Wörter gewesen / welche etliche Sprachverderber (deren man noch heutigs Tags viel findet / wie ich hievorn im 7. Capitel vom E ein Exempel vorgebracht) zweysylbig gemacht haben? massen es gewiß ist / und sich täglich hören lässt / daß wir Teutsche mit dem E mehr verschwenderisch / als freygebig / umbgehen /
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Deß Weltberuffenen Simplicissimi Pralerey und Gepräng mit seinem Teutschen Michel. o.A., Nürnberg 1673, Seite 103. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De%C3%9F_Weltberuffenen_Simplicissimi_Pralerey_und_Gepr%C3%A4ng_mit_seinem_Teutschen_Michel.djvu/109&oldid=- (Version vom 31.7.2018)