Satz 57 in
ein nicht zur Hauptklasse gehöriges Ideal
geben derart, daß
ist; wegen
würde hieraus
folgen. Setzen wir
oder
, so ist
eine Zahl in
, deren Norm
sein muß. Im Falle, daß hier das positive Vorzeichen statthätte, setze man
; der andere Fall ist von vornherein nur bei einem reellen Körper denkbar; wir setzen dann
, wo
, wie vorhin, die Grundeinheit in
bedeutet. Unter den getroffenen Festsetzungen hätte man jedesmal
, und mithin wäre nach Satz 90 stets
, wo
eine ganze Zahl in
bezeichnet. Aus
entstünde dann
, d. h.
, und hieraus würde, ähnlich wie vorhin, folgen, daß das Ideal
entweder
oder
sein muß, wo
eine ganze rationale Zahl und
den einzigen in
vorhandenen, seinem Konjugierten gleichen und nicht zugleich rationalen Primfaktor bezeichnet. Nun ist für
dieser Primfaktor
und für
offenbar
, also stets
; somit würde
folgen, was der über
gemachten Annahme zuwiderläuft.
Ist
ein reeller Körper, so folgt zugleich aus
, daß
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ist, und es besteht mithin gemäß § 65 in jedem Falle das Charakterensystem für ein Ideal
im Körper
aus der einen Einheit
; dieser eine Charakter ist für jedes Ideal
in
gleich
, da sonst die Gesamtheit der Idealklassen von
in zwei Geschlechter zerfiele und somit die Klassenanzahl
gerade sein müßte.
Der eben bewiesene Hilfssatz 13 zeigt die Richtigkeit des Fundamentalsatzes 100 im einfachsten Falle, nämlich für diejenigen quadratischen Körper, deren Diskriminante
nur eine einzige rationale Primzahl enthält.
§ 69.
Das Reziprozitätsgesetz für quadratische Reste. Ein Hilfssatz über das Symbol
.
Satz 101. Sind
,
rationale positive, voneinander verschiedene, ungerade Primzahlen, so gilt die Regel:
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das sogenannte Reziprozitätsgesetz für quadratische Reste. Überdies gelten die folgenden Regeln:
, ,
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die sogenannten Ergänzungssätze zum quadratischen Reziprozitätagesetz
[Gauss (1[1])].
- ↑ [358] Disquisitiones arithmeticae. Werke 1 (1801).