Zum Inhalt springen

Seite:Das Maskenfest.pdf/16

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Und die Nase rot und bläulich
Und die Stimme rauh und greulich.
So ging’s ihm denn immer schlechter,
Schließlich wurd’ er Stadtnachtwächter,

165
Und sieht zu, daß dann und wann

Er was zuverdienen kann. –
Ein Lampion den Balduin .
hell und malerisch beschien,

Rosenrot strahlt seine Neese

170
Von dem Fusel ziemlich böse.

Neben ihm steht Spieß und Horn.
Letztres blies er stets von vorn,
Wenn sich zeigt verdächtger Schein,
Der könnt’ von ’nem Feuer sein.

175
Dann die Feuerwehr rückt an,

Sieht, ob sie was löschen kann.

Kannenbier döst vor sich hin,
Auf der Brust ruht tief sein Kinn,
Denn es sind schon alle Gäste

180
Längst gekommen zu dem Feste.

Sieh – da nahen doch noch drei!
Kannenbier läßt nur vorbei,
Wer mit richtgen Eintrittskarten
Ist versehen für den Garten.

185
Balduin reißt auf den Mund.

Dunnerwetter – sind die bunt!
So, wie diese drei Chinesen,
War noch keiner da gewesen! –

Empfohlene Zitierweise:
Walther Neuschub: Das Maskenfest. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Maskenfest.pdf/16&oldid=- (Version vom 31.7.2018)