solche durch den vielen Umgang der Pohlen mit den Sachsen, unter der Regierung Augusts des Zweyten und Dritten, eingeführt sind.
Die Strohfiddel, ein Instrument von aneinander gelegten Stücken Tannenholz, oder Stücken Glas oder Stahl von verschiedener Länge, worauf man mit zwey Kleppeln spielt, ist gleichfalls bey den geringen Leuten in Sachsen sehr gänge und gebe.
Herr Homilius, Cantor an der Kreuzkirche in Dresden, ist ein grosser Contrapunktist und Kirchenkomponist, und wird durch ganz Deutschland sehr hoch geschätzt; und Herr Adam, ein vieljähriger Musikus, und einer von den wenigen, welche noch von dem berühmten Opernorchester unter Hassens Direction übrig blieben sind, hat sich durch die Komposition der Ballettmusik, zu der Zeit, als die Opern in ihrem grössesten Flor waren, vielen Ruhm erworben.
Diese Stadt hat sich von dem, was sie in dem
letzten Kriege ausgestanden hat, noch nicht wieder erhohlet;
und ihre berühmte Messe, welche sonst
eine Versammlung der reichen, muntern und
fleissigen Bürger aus allen Theilen des Erdbodens
sowohl, als eine Assemblee der souverainen Prinzen
Charles Burney: Tagebuch einer musikalischen Reise – Dritter Band. Bode, Hamburg 1773, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Burney_-_Tagebuch_einer_musikalischen_Reise_3._Bd_1773.pdf/45&oldid=- (Version vom 16.11.2016)