Silbermann, Gottfried, welcher schon vor verschiedenen Jahren in Freyberg gestorben ist, war in allen Arten von Clavierinstrumenten besonders vortreflich. Seine grosse Kenntniß in der Mechanik, sein Eigensinn, und sein ansehnliches Vermögen, wodurch er beständig einen grossen Vorrath von gutem altem Holze bereit hatte, machten, daß alle seine Instrumente ausnehmend schön und fleissig gearbeitet sind. Der hamburgische Bach besitzt von diesem Meister ein Clavichord, welches ausser seinen übrigen Vollkommenheiten, drey Eigenschaften hat, die man vielleicht bey keinem andern Clavichord in der Welt mehr antrift. Erstlich klappert es nicht, ungeachtet es beynahe dreissig Jahr alt ist, und der Besitzer Miriaden von Noten darauf gespielt hat; zweytens verstimmt sichs beynahe gar nicht, und drittens hat es ein Tracktement, wodurch der Ton weit länger, als auf andern Clavieren aufgehalten und alle mögliche Arten von Forte und Piano herausgebracht, und das Tragen und Beben der Töne deutlich, ohne Uebelklang, gehört wird.
Stenzel, Georg Friedr. Orgelbauer in Geierdorf, in der Mitte dieses Jahrhunderts.
Sterzing, ein Sachse, Orgelbauer, im Anfange dieses Jahrhunderts.
Straube, in Berlin, macht schöne Piano Forte.
Streit, Anton, ein Jesuit, Orgelbauer in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts.
Tamitius, Joh. Gottl. ein Sachse aus Zittau, in der Mitte dieses Jahrhunderts.
Voigt, In Hamburg, macht schöne Claviere.
Wagener, Joh. Mich. ein Berliner, Orgelbauer in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts.
Charles Burney: Tagebuch einer musikalischen Reise – Dritter Band. Bode, Hamburg 1773, Seite 328. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Burney_-_Tagebuch_einer_musikalischen_Reise_3._Bd_1773.pdf/334&oldid=- (Version vom 7.1.2017)