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die Deutschen in ihrer Sprache bloß ernsthafte Opern und Zwischenspiele.[H 1] Nunmehro aber ist die Sucht nach komischen Opern so allgemein, daß verständige Tonkünstler besorgen, das Komische werde allen wahren Geschmack an Musik von der höheren Gattung gänzlich verdrängen.
Herr Reichardt, zu Königsberg, ist ein grosser Geiger und besonders stark im Phantasiren aus dem Kopfe, und in Doppelgriffen, die er sehr rein und leicht herausbringt.[H 2]
Anmerkungen (H)
- ↑ Unter den alten Opern, die auf dem hamburgischen Theater vor sechzig und mehr Jahren aufgeführt worden, finden sich einige wirkliche komische. Z. B. die verkehrte Welt, von Telemann, worinn schon die Ouvertüre dem Titel entspricht, indem die Bässe die Melodie führen, und die Violinen die Baßnoten spielen. Der Hamburger Jahrmarkt, u. m.
- ↑ Scheint wohl mit dem, S. 264 bereits angeführten Herrn Reichardt eine und eben dieselbe Person zu seyn.
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Charles Burney: Tagebuch einer musikalischen Reise – Dritter Band. Bode, Hamburg 1773, Seite 266. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Burney_-_Tagebuch_einer_musikalischen_Reise_3._Bd_1773.pdf/272&oldid=- (Version vom 29.1.2017)
Charles Burney: Tagebuch einer musikalischen Reise – Dritter Band. Bode, Hamburg 1773, Seite 266. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Burney_-_Tagebuch_einer_musikalischen_Reise_3._Bd_1773.pdf/272&oldid=- (Version vom 29.1.2017)