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Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze XX: Rosarosens Leichenzug | |
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So beschlossen und vermehrten
Sie das prächtige Geleit.
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Und so schlingt der Zug der TrauerSich durch lange Straßen hin
Und ergießt sich durch die Schauer,
Aber alle ehren ihn.
Doch dort auf des Marktes Mitte
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Ist ein heftiges Bewegen,Alles wendet seine Schritte
Einem neuen Bild entgegen.
Als der Sarg zur Stelle schreitet,
Trat zum Zuge her Apone
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Mit Biondetten, frech gekleidet,Dicht zum armen Jacopone.
Und ein wunderbar Entsetzen
Bricht durch alle, die sie sahn
So, mit frechem Zuchtverletzen,
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Sich der frommen Leiche nahn.
Und der ganze Zug sich hemmte;
Es entstehet ein Gedränge;
„Weg mit diesem Purpurhemde!“
Schreit empört die rege Menge.
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Doch will keiner sie ergreifen,Weil sie so satanisch gleißet,
Und wo ihre Augen schweifen,
Alle Sinne sie zerreißet.
In den Wogen ihres Busens
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Alle Sünder untertauchen,Und wie Schlangenhaar Medusens
Ihre Locken Schrecken hauchen.
Empfohlene Zitierweise:
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 373. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_373.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 373. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_373.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)