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Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze XIX: Moles in Biondettens Leiche | |
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Und ich sah ihn Blätter streuen
Unter hellem Gottes Lob,
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Und ich konnt ihn nicht erschreien,Weil er sich zum Licht erhob.
Das sind böse Neuigkeiten,
Dumm hast dus gemacht, Patron,
Du mußt jetzt im Dunkel schreiten,
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Weil die Blätter dir entflohn.“
Und sie fangen an zu streiten,
Wechseln harter Worte Zorn,
Älia Lälia Crispis beiden
Schärfet noch des Grimmes Dorn.
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Aber ihren Zank durchschneidetDer geweihten Glocke Ton;
Jacopone zubereitet
Seine Leichenfeier schon.
Älia spricht jetzt: „Schnell mich kleide
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In den buntsten Freudenrock,Hülle mich in Samt und Seide,
Meine Haare üppig lock!
Schütte alle dein Geschmeide
Über meinen Busen bloß,
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Daß ich durch das Volk hinschreiteDir zur Seite leicht und los!
Und dein Kummer wird zur Freude,
Es versinkt dein grimmer Zorn
In dem allgemeinen Neide,
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Wie im Meer ein kleiner Born!“
Lächelnd kräuselt ihr der Meister
Nun das Haar in frei Gelock,
Empfohlene Zitierweise:
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 350. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_350.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 350. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_350.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)