Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze XIX: Moles in Biondettens Leiche | |
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Und da muß man seltsam greifen,
Daß man zu dem Pulse komm.
Kam ich doch ums Gastgebot
Meiner anverwandten Geister;
Mir tut auch Zerstreuung not.
Wunderbare Neuigkeiten
Wenn wir nicht zum Flicken schreiten,
Kriegt der Sack ein böses Loch.“
Doch Apone spricht: „Jetzt schweige!
Eins nur mildert meinen Groll:
Auf die Beine bringen soll?“
Moles spricht: „Des Gürtels Eisen
Hindert deine Wünsche bloß,
Kannst du ihn herniederreißen,
Ich schmeck was von Heiligkeiten,
Drum laß ich die Hand davon.
Du mußt selbst das Schloß bestreiten,
Daß der Schatz dir wird zum Lohn!“
An des Gürtels heilig Schloß;
Nimmer doch den Gurt zerreißt er,
Und er flucht, und sein Genoß.
Moles spricht: „Hier hilft nur Schneiden!
Und wir schicken Heimlichkeiten
Als Reliquien nach Rom.“
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 337. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_337.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)