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Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze XVII: Totenmesse – Meliore und Rosablanka beichten | |
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Staunend ob dem heilgen Feste
Schwebend überm Bogen ruht.
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Und es scheut ihn nicht die Taube,Segelt aus dem Felsenspalt,
Denn ein wunderbarer Glaube
Tuet aller Welt Gewalt.
Und die Lämmer ruhig schauen
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Von der steilen Felsenbrust,Lassen sich das Vlies betauen
Von des Wasserfalles Lust.
Denn es waltet ein Vertrauen,
Und der Hirtin frommes Lied
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Tönet durch die selgen Auen,Bis die Sonne niederzieht.
Solcher Schreck traf Rosablanken,
Solche Ruh hat sie erquickt,
Als aus irdischen Gedanken
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Sie ein tief Gebet entrückt.
Als sie wieder sich gefunden,
War schon einsam der Altar,
Und Meliore zeigt die Wunden
Seines Herzens beichtend dar.
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An dem Beichtstuhl kniet Meliore,In der kleinen Sakristei,
Und bekennt des Priesters Ohre,
Welcher Sünd er schuldig sei.
Und erzählt ihm die Geschichte
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Dieser wunderbaren Nacht,Die in einem Traumgesichte
Zu Biondetten ihn gebracht.
Empfohlene Zitierweise:
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 310. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_310.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 310. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_310.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)