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Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze XVII: Totenmesse – Meliore und Rosablanka beichten | |
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Rosatristis, die begraben
Hier mit Rosaläta steht,
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Sie wird heut Gesellschaft haben,Blumen, die sie ausgesät.
Schön ist diese Gruft geweitet,
Für sechs Särge ist noch Raum,
Daß die Wurzel sicher breitet,
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Wie den Zweig, der Rosenbaum.
Vor der offnen Gruft nicht bange,
Stell vor deines Stammes Haus
Hell die Fackel; eine Schlange,
Spricht sie wohl die Sünde aus.
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Bete! Ich muß von dir scheiden,Denn ich führ das Kinderchor,
Um die Leiche zu begleiten,
Hier zu ihres Tempels Tor!“
Nun verließ er die Kapelle.
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Zum Altar Benone zieht,Ihm zu dienen auf der Schwelle
Meliore betend kniet.
Als die Jungfrau ihn erblicket,
Von der Wunde siech und bleich,
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Fühlet sie das Herz erquicketUnd zerdrücket allzugleich.
Denn er gleicht in allen Mienen
Jenem, dem sie Rosen gab,
Als die Schlange ist erschienen
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In dem Garten bei dem Grab.
Mit dem bei des Altars Schwelle
Morgens sie die Kränze wand,
Empfohlene Zitierweise:
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 303. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_303.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 303. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_303.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)