Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze XIII: Tod der Rosarosa | |
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Und ein Kreuz von rotem Golde
Dienet ihr zur frommen Waffe.
Von dem Busen die Gewande.
Da er sieht die heilgen Rosen,
Fühlt er seine Sinne wanken.
Und er fluchet: „Moles, Moles!
Daß er ewiglich verdorre,
Mußt du dich zur Arbeit halten!“
Doch am Fenster ruft Benone
Dem Geleite, und mit Fackeln
Tritt einher vor allen andern.
Doch er stehet schwer erschrocken,
Da er Apo sieht, und fraget:
„Meister, lebet ihr hier doppelt?
Pietro kam als schneller Bote
Zu dem Vater Rosablankens,
Der erkrankte, euch zu holen,
Und Ihr seid mit ihm gegangen.
Spracht, daß ihr des alten Hasses
Gänzlich nun vergessen wolltet,
Weil ich brav gelöscht beim Brande.
Dann hast du mich angesprochen
Sprachst: ‚Aus blondem Haar gesponnen
Wird zur Wundennaht der Faden.’
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 228. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_228.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)