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Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze XII: Jacopone und Rosarosa | |
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Lange hat er nicht gesehen
In das offne Herz der Rosen,
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Und so frommer Töne WehenWar entfremdet seinen Ohren.
Er war in der Bücher Menge
Ganz verriegelt und verschlossen,[1]
Und hier, wo die Blumen scherzten,
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Ist ihm auf das Herz gebrochen.
Brach ihm auf in Liebesschmerzen,
Recht wie eine Blumenknospe
Ihr Geschmeide keusch ausleget
In dem Kuß der jungen Sonne.
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Wie verschloßne FelsenquellenTraurig in dem Dunkel wohnen,
Jauchzend dann zutage brechen
Zu den Sternen, zu der Sonne,
Und mit bunten Steinen scherzend
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Und mit Fischen spielend wogen,Wo die Blumen spiegelnd stehen,
Von Libellen leicht umflogen.
Wie, dem Kinde gleich, die Welle
Gern um Tand die Körner Goldes
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Hingibt, die im Schoß der BergeSie mit Angst vom Geiz erworben,
Und den süßen Blütenregen
Freudig zu dem Fluß hinwoget,
Freudiger dann Fischersegel
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Trägt, und durch die Mühle toset,
Hohe Masten dann bewegend
In den breiten starken Flossen,
Anmerkungen des Herausgebers
Empfohlene Zitierweise:
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_172.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 172. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_172.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)