Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze XI: Biondetta in dem Theater | |
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Scheiden kann sie von den Herzen,
Die in Wunderträumen wandeln.
Und füllt sinkend sich mit Wasser;
Nacht ist’s und der Mond bedecket,
Und der Mann starb unerwachet.
Aber weh! nicht so die Schmerzen,
Hier im süßen Schlafe starben,
Wie der Fischer, Mond und Nachen.
Um Biondetten wird es heller:
„Wehe, wehe, das sind Flammen!
Schreiet alles im Theater.
„Feuer! Helfet!“ schreit Biondette. –
„Stürzet das Gerüst zusammen,
Ist sie nimmermehr zu retten“:
Nach den Türen, zu den Treppen
Stürzen alle Herrn und Damen,
Und die Menge des Parterres
Will sich wogend überschlagen.
Hohe Leitern; Herrn und Damen
Drängen sich, hinab zu klettern,
Und hinauf die Herrn Soldaten.
Dieser will sein Liebchen retten
Jener, der die Frau will heben,
Wird umklammert von dem Manne.
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 159. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_159.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)