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Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze XI: Biondetta in dem Theater | |
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Das die Mutter untergehend
Legte in Mariens Arme.
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Die, ein heller Stern des Meeres,Trägt den Scheiternden Erbarmen,
Hat es sicher durch die Wellen
In Sirenens Arm getragen.
Aus dem wilden Elemente
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Trug sie nun das Bild der GnadeFreudig aufwärts zu dem Felsen,
Ganz in neuer Lieb erwallend.
Liebvoll löst sie ihre Flechten,
Teilt die Locken sich am Nacken,
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Bildet draus am warmen HerzenFür das Mägdlein weich ein Lager.
Setzt sich an des Bildes Schwelle
Mit dem süßen Wunderpfande
Und spricht fromm: „O Stern des Meeres,
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Lasse mich dies Kind erlaben!“
Und nach ihren Brüsten wendet
Sich das Kind und findet Gnade;
Die es lebend hielt in Wellen,
Gab barmherzig ihm die Amme.
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Als die keuschen LebensquellenÜber ihrem Herzen wallen,
Muß sie süße Blicke senken
Zu dem Kind in Mutterarmen.
Und dann singt sie; schlummerwebend
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Tönt das Lied und rauscht das Wasser,Und es wandeln Mond und Sterne
Leise, daß das Kind entschlafe.
Empfohlene Zitierweise:
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 151. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_151.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 151. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_151.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)