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Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle Romanze X: Schöpfungsgeschichte des Moles | |
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Da er von der Erde weichet,
Von dem Herren zum Geschenk
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Raphael ein Buch ihm reichet,Daß er seiner Liebe denk.
Aller Schöpfung Heimlichkeiten
In dem Buch verzeichnet stehn,
Und die Engel aller Seiten
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Schleichen, in das Buch zu sehn.
Hinter seinem Rücken schreibet
Ab das Buch der Samael,[1]
Luzifer ihn dazu treibet,
Daß auch nicht ein Buchstab fehl.
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Doch zu viel sitzt seinem WeibeBei dem Buche der Gesell,
Und sie schweift zum Zeitvertreibe
Durch den weiten Garten schnell.
Und sie sieht zu ihr herreiten
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Auf dem ragenden Kameel,Der sie will zur Freiheit leiten,
Stolz den hohen Samael.
„Wollet mich zum Baum doch leiten“,
Spricht er, „der im Garten steht,
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Der verboten ist euch beiden,Auf daß ihr euch nicht erhöht!
Aus des Buches Heimlichkeiten
Hab ich heute eingesehn:
Wer der Früchte ißt, wird schreiten
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Auf zu Gott, ja gleich ihm stehn.“
Und geführet von dem Weibe
Greift zum Baume Samael;
Anmerkungen des Herausgebers
Empfohlene Zitierweise:
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 139. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_139.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Clemens Brentano: Romanzen vom Rosenkranz. Hrsg. von Alphons Maria von Steinle. Trier: Petrus-Verlag G.m.b.H., 1912, Seite 139. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Brentano_Romanzen_vom_Rosenkranz_139.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)